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Kin­der­mund tut Hal­te­stel­le kund

Kurt Hohensinner, Judith Schwentner, Elke Kahr und Mark Perz mit drei der Haltestellen-Ansagerinnen.
© Holding Graz/Foto Fischer

Von 2. bis 24. November werden auch heuer wieder an insgesamt 58 Haltestellen im gesamten Grazer Stadtgebiet Ansagen von Kindern zu hören sein. Die Aktion macht damit in Graz erneut auf Kinderrechte aufmerksam. Heuer wurde das bestehende Programm mit zehn neuen Haltestellen deutlich ausgeweitet.

Am 20. November ist Tag der Kinderrechte – der Tag, an dem im Jahr 1989 die Kinderrechte-Konvention unterzeichnet wurde. Seit 2018 sind begleitend zur Kinderrechtewoche in den Grazer Straßenbahnen und Bussen deshalb Haltestellenansagen von Kindern zu hören. Mit dieser Aktion soll Kindern eine Stimme gegeben und Kinderrechten Gehör geschenkt werden. Graz Linien achten dabei insbesondere darauf, dass stark frequentierte Bus und Straßenbahn-Strecken ausgewählt werden, um eine große Reichweite zu erzielen.

„2018 ist es mir dank der guten Zusammenarbeit mit der Holding Graz erstmals gelungen, den Wunsch, den die Kinder damals über das Kinderparlament an mich herangetragen haben, nämlich selbst Haltestellen anzusagen, umzusetzen. Inzwischen ist die Aktion zu einem fixen Programmpunkt im Rahmen der Kinderrechtewoche geworden und wir feiern mittlerweile ihren fünften Geburtstag. Heuer sagen die Kinder so viele Haltestellen an wie noch nie, nämlich 58“, zeigt sich Bürgermeisterin Elke Kahr erfreut. „Das ist deshalb so wichtig, weil wir damit Kindern nicht nur eine Stimme, sondern auch Gehör in unserer Gesellschaft schenken wollen. Denn Kinder brauchen unsere Unterstützung. Dabei darf auf kein Kind vergessen werden.“ Ein weiteres Ziel der Aktion sei es, „Erwachsenen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“

Für Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner ergänzen sich der Öffentliche Verkehr als wichtiges Zukunftsthema und die Botschaft der Kinder optimal: „Öffi-Fahren ist aktiver Klimaschutz und leistet einen wichtigen Beitrag, damit auch unsere künftigen Generationen eine lebenswerte Welt vorfinden. Ich freue mich daher sehr über die eingesprochenen Ansagen der Kinderparlamentarier:innen anlässlich der Kinderrechtewoche in den Straßenbahnen und Bussen. Als Stadt des Miteinanders obliegt es unserer Verantwortung, Kinder so am öffentlichen Leben teilhaben zu lassen, dass sie den Lebensraum Graz schon früh mitgestalten können. Ich danke allen Mitwirkenden, die mit den Haltestellenansagen in unseren Öffis auch heuer wieder auf die Bedeutung der Kinderrechte hinweisen.“

Auch Jugend- und Familienstadtrat Kurt Hohensinner unterstützt das Projekt und freut sich auf die mittlerweile 5. Auflage: „Ich will, dass Graz eine Stadt ist, in der alle Kinder ihre Stärken und Talente bestmöglich entfalten können. Dafür braucht es auch ein aktives Bekenntnis und Leben der Kinderrechte. Projekte wie dieses sorgen dafür, dass die Bevölkerung im wahrsten Sinne des Wortes aufhorcht und auf diese Kinderrechte aufmerksam gemacht wird.  Mit dem fünfjährigen Schwerpunkt zu Kindern und Jugendlichen rücken wir die jungen Menschen in unserer Stadt besonders in den Fokus. Ein großes Dankeschön an das Kinderbüro, das sich immer wieder als wahre Ideenwerkstatt herausstellt. Als kinder- und familienfreundliche Stadt setzen wir unsere konsequente Arbeit in diesem Bereich weiter fort.“

„Für unsere Fahrgäste sind die Haltestellenansagen durch die Kinder rund um die Kinderrechtewoche im November auch immer eine willkommene Abwechslung und bringen mehr Freude in den Öffi-Alltag. In diesem Jahr erklingen die Kinderansagen zusätzlich an zehn neuen Standorten – von den erst im Vorjahr eröffneten neuen Haltestellen Nikolaus-Harnoncourt-Park und Reininghaus Park bis hinaus zum revitalisierten Naherholungsgebiet am Thalersee“, freut sich Vorstandsdirektor Mark Perz von den Graz Linien, die dieses Projekt gerne unterstützen.

Kinder hörbar machen

An der Pressekonferenz nahmen auch Heidi Richter-Jursitzky, für das Projekt Kinderparlament zuständige Mitarbeiterin im Kinderbüro, die zehnjährige Mina Snoussi und der neunjährige Oskar Katzenberger, stellvertretende Kinderbürgermeisterin und stellvertretender Kinderbürgermeister sowie die achtjährige Kinderparlamentarierin Luise Katzenberger, die ebenfalls Haltestellen eingesprochen hat, teil.

Mina Snoussi (Vertreterin der Kinderbürgermeisterin): „Dass wir Kinder die Stationen ansagen können, finde ich toll. Die Kinderstimmen hören sich freundlich an und es ist auch mal eine Abwechslung.“

Oskar Katzenberger (Stellvertreter des Kinderbürgermeisters): „Kinder gehören auch zur Stadt. Mir ist wichtig, dass andere Kinder sehen, dass sie Rechte haben.“

Luise Katzenberger: „Viele Kinder sind in der Straßenbahn und dann ist das schön, wenn sie hören, dass die Ansagen von Kindern kommen.“

Kinder, die Kinderparlamentarier:innen werden möchten, können sich übrigens an Heidi Richter-Jursitzky vom Kinderbüro ([email protected] oder Tel. 0650 833 666 3) wenden.

 

Linien mit Kinderansagen

Die Kinderansagen in den Öffis wurden heuer mit zehn neuen Haltestellen deutlich ausgeweitet: An insgesamt 58 Haltestellen in Graz sind die Ansagen von Kindern zu hören, etwa entlang der Linie 1 in der Lichtenfelsgasse, entlang der verlängerten Linien 4 und 6 im Reininghaus Park oder Nikolaus-Harnoncourt-Park oder in der Buslinie 48 Richtung Thalersee.

Neu hinzugekommene Haltestellen sind:

  • Nikolaus-Harnoncourt-Park; Linie 6
  • Reininghaus Park; Linien 4, 65, 65A
  • Saitzgasse; Linie 65, 65A
  • Schönbrunngasse; Linien 1, 58
  • Statteggerstraße Pflegeheim; Linie 53
  • Hubertusstraße; Linien 72, 73U, 76U
  • Schippingerstraße; Linien 67, 67E
  • Thalersee; Linie 48
  • Berschenygasse; Linie 62
  • Stadion Liebenau/Bertha von Suttner Platz; Linie 4

 

Foto oben: Kurt Hohensinner, Judith Schwentner, Elke Kahr und Mark Perz (v. l.) mit drei der Haltestellen-Ansagerinnen.