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Neue Straßen­bah­nen: Bald Aus­schrei­bung

Straßenbahngarnitur fährt nachts über den Jakominiplatz
© Holding Graz/Sommer

Ausschreibung bald auf Schiene

Die Fahrgäste der Graz Linien werden im Jahr 2024 in 15 neuen Straßenbahngarnituren durch Graz fahren können. Die Ausschreibung dazu biegt gerade in die Zielgerade. Zusätzlich wird die Remise in Eggenberg ausgebaut.

Das Grazer Straßenbahnnetz wächst in den nächsten Jahren um einige Kilometer. Ende 2021 werden Straßenbahnen in die neuen Stadtviertel Reininghaus und Smart City fahren. Im Jahr 2024 soll dann die Innenstadtentflechtung Realität sein – dann sollen Straßenbahnen der Linien 1, 4, 6 und 7 nicht mehr nur  durch die Herrengasse fahren. Die neue Route folgt der Linie Radetzkyspitz – Neutorgasse – Andreas Hofer Platz – Tegetthoffbrücke – Belgiergasse und stellt gleichzeitig eine Ersatzstrecke für den Fall einer Sperre des Straßenbahnbetriebes in der Herrengasse dar.

Ebenfalls im Jahr 2024 sollen jene 15 neuen Straßenbahnen zum Einsatz kommen, deren Beschaffung im ersten oder spätestens im 2. Quartal des Jahres 2021 ausgeschrieben wird. Es gibt beim Ankauf dann auch die Option auf die Bestellung weiterer 40 Modelle. Die Graz Linien rechnen mit Kosten von rund 56 Millionen Euro. Damit können dann noch mehr Fahrgäste in noch kürzeren Takten transportiert werden. Derzeit bringen die Graz Linien übrigens Tag für Tag mehr als 300.000 Fahrgäste sicher ans Ziel.

So sieht der Zeitplan aus:

Aktuell verfügen die Graz-Linien in ihrem Fuhrpark über 85 Straßenbahnen. In der betrieblichen Frühspitze sind davon 66 Bims im Einsatz. In Zukunft sollen in der Frühspitze 79 Trams unterwegs sein. Dafür benötigen die Graz-Linien in einem ersten Schritt eben diese 15 neuen Straßenbahnen.

Die Ausschreibung für die 15 Straßenbahnen mit einer Länge zwischen 28 und 40 Metern plus Option auf 40 weitere Straßenbahnen soll im ersten oder zweiten Quartal 2021 erfolgen. Die Vergabe und die Bestellung erfolgt Ende 2021 oder Anfang 2022, sodass der Betrieb ab Herbst 2024 sichergestellt ist.

Wolfgang Malik, CEO Holding Graz

Bereits erledigt: Umfangreiche Testfahrten

Die Graz Linien haben im letzten Jahr umfangreiche Testfahrten mit potentiellen Interessenten durchgeführt. Dabei hat man europaweit anhand konkreter Unterlagen Wagen verschiedener Anbieter gesucht, mit dem Ziel, das Lärm- und Erschütterungsverhalten in Graz genau zu prüfen. Auch andere Überlegungen, etwa die Tunneleignung oder die Doppeltraktion (Koppelbarkeit zweier Züge) wurden in der Vorbereitung der Bestellung berücksichtigt.

Investition auch in Remise in Eggenberg:

Nicht nur in Fahrzeuge sondern auch in die Infrastruktur wollen die Graz Linien kräftig investieren. Die 15 neuen Straßenbahnen brauchen ja auch einen Abstellplatz – und der soll durch den Ausbau der Hallen- und Abstellinfrastruktur (Gleisanlagen) in der Remise 3 in Eggenberg geschaffen werden. Etwas mehr als 9 Millionen Euro sollen hier fließen.

Neben verschiedenen Überlegungen zu innovativen und mutigen Ansätzen rund um den ÖV, spielen Straßenbahnen eine wesentliche Rolle in einer wachsenden Stadt wie Graz. Mit der heute freigegebenen Finanzierung von rund 62 Millionen Euro für den Ankauf von 15 neuen Straßenbahnen inkl. dem Umbau und dem Ausbau der notwendigen Infrastruktur in der Remise 3 in Eggenberg sowie einer möglichen Option auf 40 weitere Straßenbahnen setzen wir einen Meilenstein für den ÖV in Graz

Siegfried Nagl, Bürgermeister der Stadt Graz

Der Straßenbahnankauf dient dazu die künftigen Fahrgastzahlen zu bewältigen. Im Westen der Stadt wird mit den Projekten Reininghaus und „Smart City Graz“ auf innovative, urbane Stadtteilentwicklung gesetzt. Allein im neuen Stadtteil Reininghaus sollen künftig rund 10.000 Menschen leben und arbeiten. Um all diese Menschen bestmöglich an den innerstädtischen Bereich anzubinden, wird die Linie 4 bis Ende 2021 von der Laudongasse in den neuen Stadtteil Reininghaus verlängert. Richtung Smart City werden im Winter 2021/22 die ersten Fahrgäste unterwegs sein

Mario Eustacchio, Vizebürgermeister der Stadt Graz

Straßenbahngarnitur fährt nachts über den Jakominiplatz
© Holding Graz/Sommer