move2zero: Innovatives Förderprojekt zur Dekarbonisierung der Grazer Busse
Im Projekt move2zero wird ein ganzheitliches Konzept für die vollständige Dekarbonisierung des städtischen Bustransportsystems in Graz erarbeitet. Ziel ist ein emissionsfreier Betrieb, von der Energieaufbringung über die Infrastruktur bis zu den Fahrzeugen. Auf geringe Emissionsfaktoren und hohe Reuse- und Recyclingfähigkeit aller Komponenten wird geachtet.
Als Leitprojekt entwickelt move2zero ein umfassendes Umsetzungs- und Implementierungskonzept für die vollständige Dekarbonisierung eines städtischen Bussystems, das zukünftig auf viele weitere städtische Verkehrssysteme übertragen werden kann. Basierend auf einer multi-disziplinären Forschung (die auch industrielle Forschung umfasst) und einer umfassenden Demonstrationsphase wird move2zero den Weg zu einer schrittweisen effizienten und effektiven Umstellung städtischer ÖV-Systeme in Richtung emissionsfreier Zukunft ebnen!
Zur Reduktion der Gesamtumweltauswirkungen wird in move2zero auf die Verwendung von Komponenten mit sehr geringen Umweltauswirkungen geachtet und der gesamte Lebenszyklus von Fahrzeugen und Infrastruktur analysiert. Dafür wird begleitend zu allen Forschungs- und Demonstrationsvorhaben im Projekt ein umfassendes Eco-Design und Life Cycle Assessment durchgeführt.
Demonstrationsbetrieb
In einem ersten Demonstrationsbetrieb werden 7 Batteriebusse auf der Linie 40 und 7 Brennstoffzellenbusse auf der Linie 66zum Einsatz kommen, um Erfahrungen mit unterschiedlichen Technologien im Realbetrieb zu sammeln.
Im Demonstrationsbetrieb wird die erforderliche Ladeinfrastruktur zur Energiebereitstellung für die batterie-elektrischen Busse je nach Technologieauswahl entlang der Buslinie und/oder im Buscenter in der Kärntnerstraße errichtet und betrieben. Für die Betankung der Brennstoffzellenbusse ist die Errichtung einer Tankanlage im Buscenter geplant. Im ersten Schritt kommt der „grüne“ Wasserstoff aus einer Elektrolyse-Anlage in Gabersdorf, wo Wasserstoff aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.
Für die Auswahl eines optimalen Technologiemixes zur vollständigen Dekarbonisierung der Busflotte wird der Demonstrationsbetrieb mit Forschungsarbeiten mehrerer wissenschaftlicher Partner begleitet. Es erfolgt gezieltes Monitoring, Datenauswertung und mathematische Modellierung. Abhängig von der Technologieentscheidung für die Gesamtflotte, wird langfristig geeignete Ladeinfrastruktur oder eine entsprechend größere H2-Tankstelle samt Elektrolyse zur Gewinnung des Wasserstoffs in Graz errichtet und betrieben. Im Zuge des gesamten Projektes und auch in Zukunft soll eine Strom- und Wasserstoffversorgung aus 100 % erneuerbaren Energiequellen sichergestellt sein.
Um eine möglichst effiziente Wasserstofferzeugung zu erreichen, d.h. den Effizienzverlust bei herkömmlicher mechanischer Kompression zu vermeiden, wird im Zuge des Projektes an elektrochemischen Kompressionstechnologien geforscht. Elektrochemische Kompression weist wesentliche Vorteile hinsichtlich Effizienz, Wasserstoffqualität und der Reinigung von Wasserstoff auf.
Innovative On-Demand-Services: Shuttle-System am Flughafen Graz
Neben der Umstellung von Antriebstechnologien gilt es im öffentlichen Verkehrssystem Innovationen im Bereich der Nachfrageorientierung voranzubringen, um so ÖV-Systeme der Zukunft attraktiver zu gestalten. In move2zero werden daher ergänzend zum bestehenden ÖV-System innovative On-Demand-Services unter Einbindung von NutzerInnen entwickelt und getestet. Durchgeführt wird der Testbetrieb eines batterie-elektrischen, bedarfsabhängigen Shuttle-Systems zwischen Flughafen Graz, S-Bahn-Station und Regionalbushaltestelle als attraktive und bequeme Anbindung an den ÖPNV. Zum Einsatz kommen E-Fahrzeuge, die mit einem innovativen, automatisierten Ladesystem über in der Fahrbahn integrierte Ladeplatten (Matrix Charging) geladen werden. Für die Buchung des Shuttles wird eine innovative Buchungsplattform entwickelt und in bestehende Plattformen integriert.
Zur Bedarfsermittlung und Entwicklung des optimalen Betreiberkonzeptes des On-Demand Systems werden anonymisierte Mobilfunkdaten analysiert und ausgewertet. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt im Projekt widmet sich einem Konzept für einen möglichen autonomen Betrieb dieses On-Demand-Services in der Zukunft.
Nominierung zum Staatspreis Mobilität 2019
Als eines von 3 Projekten wurde „move2zero“ zum Staatspreis Mobilität 2019 nominiert.
Die Projektziele:
Zero-Emission Technologien für die Energiebereitstellung
Zero-Emission Technologien für den Betrieb der Fahrzeuge und der Infrastruktur
Verwendung von Komponenten mit geringen Emissionsfaktoren und hoher Quote für Reuse und Recycling
Optimale Anpassung an die Nachfrage und Bedürfnisse von ÖV-NutzerInnen durch Entwicklung & Betrieb von On-Demand Services
Umfassende Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in der Entwicklung und Demonstration innovativer Systeme
Gesamtheitliches Konzept zur Dekarbonisierung des Bustransportsystems und Übertragbarkeit auf andere Städte
Wegen Sanierungs- und Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke und der Bahnunterführung in der Exerzierplatzstraße müssen wir die Linien 40 und N3 in beiden Fahrtrichtungen von Montag, 1. März 2021, ab 4.30 Uhr bis Samstag, 31. Juli 2021, bis 24 Uhr umleiten.
Wegen der Bauarbeiten und der Einbahnregelung in der Waagner-Biro-Straße und nach Beendigung der Gleisbauarbeiten in der Asperngasse/Daungasse müssen wir die Linien 85 und N1 in beiden Fahrtrichtungen von Samstag, 12. September 2020, ab 4.30 Uhr bis Ende 2021 (Bauende) umleiten (Bauphase 3):
Tickets sind auch in fast allen Trafiken erhältlich. Ihre nächste Trafik finden Sie hier.
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