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Was­ser­la­bor

Als betriebseigenes Labor kontrollieren wir gemäß Trinkwasserverordnung bzw. ÖLMB Codexkapitel B1 physikalisch-chemische und mikrobiologische Parameter im Grazer Trinkwasser. Wir stellen unser Know-How und unsere langjährige Erfahrung auch Gemeinden, Planungsbüros und privaten Haushalten zur Verfügung.

Probenentnahme im Wasserlabor. Eine Pipette steckt in einem halbvollen Wasserglas.
@ Unsplash/Hans Reniers

Auf­ga­ben

  • Wir prüfen die Einhaltung der physikalisch-chemischen und mikrobiologischen Parameterwerte nach den gesetzlichen Vorgaben im Trink- und Brauchwasser.
  • Untersuchung der Mischbarkeit von Wässern
  • Überwachung von Wasseraufbereitungsanlagen (Entsäuerung, Enteisenung, Entmanganung, UV-Anlagen)
  • Untersuchungen der Wasseraggressivität

Tech­nik & Werte

    • Photometer (UV/VIS), Titroprozessor
    • TOC-Analyser
    • Ionenchromatograph (Kationen/Anionen)
    • ICP-OES
    • Gaschromatographen mit ECD/FID und Massenselektiver Detektor (GC-MS)
    • Mikrobiologisches Labor (BS-Level 2)
    • Ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO EN 17025 und 17020 ist ebenso selbstverständlich wie die gute Ausbildung der Mitarbeiter:innen.
    • Die Untersuchungen erfolgen nach genormten Methoden entsprechend den Anforderungen der Trinkwasserverordnung
    • Die fachgerechte Entnahme von Trink- und Grundwasserproben ist durch beste Ausstattung (Messgeräte, Pumpen und Boot) gewährleistet.
    • In den Schutz- und Schongebieten: Im Zuge eines Vorfeld-Monitorings werden zahlreiche Kontrollbrunnen im Einzugsgebiet der Wasserwerke Friesach, Andritz und Feldkirchen regelmäßig beprobt und somit die Qualität des Grundwassers beobachtet.
    • In unseren Förderbrunnen: Das Wasser wird wöchentlich chemisch und bakteriologisch untersucht, wobei ausgewählte Pegel im Bereich der Brunnen mehrmals in der Woche untersucht werden.
    • In Hochbehältern und im Rohrnetz: Auch hier ist bakteriologische Kontrolle notwendig, da das natürliche Lebensmittel Trinkwasser auch im Wasserleitungsnetz nicht unbegrenzt haltbar ist. All diese Kontrollen sind mit hohem Aufwand verbunden, garantieren jedoch eine hohe Qualitätssicherheit und ermöglichen somit den Verzicht auf jede Aufbereitung oder Desinfektion.
  • Mehr Details zu unserer Wasserqualität finden Sie barrierefrei in der Tabelle bzw. im PDF zum Download unterhalb!

    Eine Erklärung zu den Werten finden Sie hier ebenfalls!

Die Gra­zer Was­ser­wer­te 2023

Unser Service für Sie: In der Tabelle unterhalb finden Sie alle relevanten Werte zur Qualität des Grazer Trinkwassers.

Die wichtigsten Analysewerte 2023*

BezeichnungEinheitMesswert (Wertebereich)Messwert bei Inbetriebnahme Wasserwerk Feldkirchen (Wertebereich)**ParameterwertIndikatorparameterwert
pH-Wert-7,3 – 7,5--6,5 – 9,5
Gesamthärte°dH14 – 1814 – 22--
Carbonathärte°dH11 – 1411 – 16--
Calciummg/l70 – 9070 – 110-400
Magnesiummg/l15 – 2115 – 25-150
Natriummg/l5 – 105 – 25-200
Kaliummg/l1,5 – 31,5 – 4-50
Chloridmg/l8 – 158 – 60-200
Nitratmg/l5 – 85 – 3550-
Sulfatmg/l35 – 75--250
Fluoridmg/l0,06 – 0,10-1,5-
Pestizideμg/lnicht nachweisbar-0,1 (Einzelwirkstoff)-
*= Graz deckt seinen Wasserbedarf ausschließlich aus Grundwasser. Das Grazer Leitungswasser kommt aus den Wasserwerken Andritz, Friesach, Feldkirchen und dem südlichen Hochschwabgebiet.
**= In den südlichen Stadtbezirken kann es, wenn das Wasserwerk Feldkirchen zugeschaltet wird, zu höheren Werten bei einigen Hauptmineralstoffen kommen (insbesondere die Härtebildner Calcium und Magnesium). Die Gehalte aller Wasserinhaltsstoffe liegen jedoch stets deutlich unter den gesetzlich vorgeschriebenen Höchstwerten.

Er­klä­rung der ein­zel­nen Mess­be­rei­che:

  • pH-Wert: Bestimmt den Säuregrad von Wasser. Bei Trinkwasser liegt er normalerweise im neutralen bis schwach alkalischen Bereich (7,0 bis 8,5 pH).
  • Gesamthärte: Sie wird vom Gehalt an Calcium und Magnesium bestimmt und in „deutschen Härtegraden“ (°dH) angegeben. Bei niedrigen Werten ist der Geschmack des Wassers eher „fad“ oder „schal“. Bei höheren Werten muss man zwar Geräte öfter entkalken und das Putzen von Waschbecken und Duschkabinen ist zeitaufwendiger, aber das harte Wasser sorgt für einen angenehmen Geschmack und wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus.
  • Carbonathärte: Sie bestimmt den Gehalt an gelöstem Kalk in Form von Calcium und Magnesiumhydrogenkarbonat. Ab einer Temperatur von 60°C wird vermehrt Kalk abgeschieden.
  • Calcium und Magnesium: Diese Mineralstoffe bestimmen die Gesamthärte. Sie sind wichtig für Knochen- u. Zahnaufbau,
    Magnesium schützt das Herz.
  • Chlorid: Kann ein Zeichen für Verunreinigungen durch Abwässer oder Streusalze sein. Hohe Werte fördern die Korrosion
    (das „Rosten“).
  • Nitrat: Findet sich im Trinkwasser, wenn im Wassereinzugsgebiet zu viel gedüngt wurde. Trinkwasser mit mehr als 50 mg/l Nitrat ist für Säuglinge bis zum 4. Lebensmonat nicht geeignet. Das Abkochen hilft hier übrigens nicht.
  • Sulfat: Es gibt natürliche Sulfatquellen wie Gipslagerstätten, wo das Wasser Sulfate herauslöst.
  • Fluorid: Ist im natürlichen Wasser nur sehr gering vorhanden.
  • Pestizid: Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel gelangen dort ins Grundwasser, wo intensiv Landwirtschaft betrieben und der Pestizideinsatz übertrieben wird. Die Grenzwerte für Pestizide sind extrem niedrig angesetzt und dürfen auf keinen Fall überschritten werden.
  • Parameterwerte: Parameterwerte sind Grenzwerte, Indikatorparameterwerte Richtwerte, die gemäß Trinkwasserverordnung BGBl 304/2001 bzw. Codexkapitel B1 in der geltenden Fassung einzuhalten sind.

Kon­takt und An­fahrt

Kompetenzzentrum Wasserwirtschaft

Öffnungszeiten: Wasserlabor:
Montag bis Donnerstag: 7:30 – 14:00 Uhr
Freitag und vor Feiertagen: 7:30 – 12:00 Uhr
Wasserwerkgasse 9-12, 8045 Graz