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Ers­ter „­Stamm­tisch“ zur In­nen­stadt­ent­las­tung

Grafik, wie der Radetzkyspitz nach Abschluss der Bauarbeiten aussehen soll
© achtzigzehn/artgineering

„Dass dieses Großprojekt zur Entlastung des Nadelöhrs in der Herrengasse für alle Unternehmer:innen im Umfeld der Baustelle eine Herausforderung darstellt, ist uns bewusst“, stellt Bürgermeisterin Elke Kahr in ihrem Eingangsstatement beim  „1. Stammtisch für Unternehmer:innen“ klar. Deshalb werden weiter Unterstützungsmittel zur Verfügung gestellt.

Mit dem erstmals in der Holding Graz durchgeführten Stammtisch wolle man laut Bürgermeisterin Elke Kahr und Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner künftig „eine regelmäßige Austauschplattform zwischen betroffenen Unternehmern, Stadtpolitik und den Projektverantwortlichen von Stadtbaudirektion und Holding Graz schaffen“. An der heutigen Informationsveranstaltung nahmen ca. 80 Unternehmer:innen aus der Innenstadt teil und nutzten die Gelegenheit, ihre Sorgen und Anliegen an die Stadtregierung zu formulieren. Alle eingebrachten Vorschläge werden nun von den Verantwortlichen im Detail geprüft und nach Möglichkeit umgesetzt.

Judith Schwentner betonte anlässlich des ersten Stammtisches nochmals die Wichtigkeit des Bauvorhabens: „Die Neutorlinie entlastet nicht nur die Herrengasse, sondern beschleunigt auch den Öffentlichen Verkehr. Die Innenstadt wird so für die Menschen, egal ob sie aus Graz kommen oder zu Besuch sind, noch besser erreichbar und attraktiver durch neue Grünflächen, Sitzgelegenheiten und Rad- und Fußwege. Ich bin überzeugt, dass alle von diesem gemeinsamen Jahrhundertprojekt für Graz profitieren werden – und ganz besonders natürlich die Innenstadtkaufleute und Gastronomie. Durch die etappenweise Bauweise, die Baustelleninfo vor Ort und die Fortführung der Marketingkampagne unterstützen wir mit meinen Ressorts während dieser herausfordernden Zeit. “

Stadtpolitik sagt zusätzliche Unterstützung zu

Bürgermeisterin Elke Kahr kündigte im Rahmen des 1. Stammtisches weitere Unterstützung für die betroffenen Unternehmen in der Größenordnung von 200.000 Euro aus dem Ressort der Bürgermeisterin an. Darüber hinaus setzen die Kommunikationsabteilungen von Stadt Graz und Holding Graz weitere Maßnahmen zur Steigerung der Kund:innenfrequenz um: So erhalten alle Grazer Haushalte in den nächsten Tagen im Rahmen einer BIG Spezial Ermäßigungsgutscheine bei teilnehmenden Innenstadtbetrieben. Künftige Promotion-Aktionen werden zudem in enger Abstimmung mit den betroffenen Gewerbetreibenden realisiert.

Unternehmer:innen-Stammtisch als zusätzliche Infoplattform

Auch seitens der Stadtbaudirektion und der Holding Graz betonten die Anwesenden bei der Vorstellung des Projektstatus die Wichtigkeit des Projekts Innenstadtentlastung sowie einer zusätzlichen persönlichen Austauschmöglichkeit. Holding Graz-Vorstand Mark Perz: „Durch das Nadelöhr in der Herrengasse fahren derzeit in der Frühspitze bis zu 119 Straßenbahnen. Gerade in Hinblick auf die Bestellung 15 neuen und längeren Straßenbahnen für Graz ist die Entlastung des Nadelöhrs Herrengasse unabdingbar. Baustellen sind per se immer unangenehm und herausfordernd für alle. Damit kommen Stadt und Holding Graz aber ihrer Verpflichtung nach, die Infrastruktur für die Grazer Bürger:innen zu erhalten, zu verbessern und im Falle der Innenstadtentlastung ganz klar zu optimieren und auszubauen. Mit dem Stammtisch für Unternehmer:innen haben wir nun gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt Graz ein weiteres Format zum gegenseitigen Austausch geschaffen, auf den ich mich im Anschluss schon freue.“

Hinsichtlich der bisherigen Kommunikation verwies die Stadtbaudirektion als projektleitende Stelle auf bereits getätigte Planungsausstellungen zum Projekt im Juni 2022 und kurz vor Baustart im Jänner 2023. Die dort eingebrachten Anregungen, Hinweise und Wünsche wurden so gut als möglich und unter Berücksichtigung divergierender Interessen in den Gesamtablaufplan der Baustelle berücksichtigt. Zusätzlich zu den beiden Planungsausstellungen wurde durch das Marketing der Holding Graz ab Beginn der Baustelle eine umfangreiche stadtweite Informationskampagne gestartet, die stadtweit gestreut wurde. Dabei wurden bisher neben Inseraten in Tageszeitungen und Out-Of-Home-Maßnahmen wie Citylights oder Plakaten sowie einer umfassenden und laufenden Information auf allen Online-Kanälen der Holding und der Stadt Graz auch drei Folder erstellt, die postalisch an alle Haushalte im umliegenden Baustellengebiet sowie im Rahmen von Promotion-Aktionen bei den Unternehmer:innen verteilt wurden.

Rund 1,2 Kilometer lang ist die Straßenbahn-Entlastungsstrecke zwischen Jakominiplatz und Annenstraße. Mit Inbetriebnahme Ende 2025 wird jede zweite Straßenbahn der Linien 6 und 7 als 16er und 17er über die Radetzkystraße, Neutorgasse, Andreas-Hofer-Platz, Tegetthoffbrücke, Belgiergasse und Vorbeckgasse fahren. Zusätzliche Haltestellen in Höhe der Neuen Galerie sowie in der Belgiergasse zwischen Griesgasse und Defreggergasse werden errichtet. Im Zuge der Bauarbeiten, die ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 38 Millionen Euro umfassen, werden auch Rad- und Gehwege ausgebaut.