Alle Jahre wieder stellt die Sparte Infrastruktur & Energie der Holding Graz ihren Kund:innen Fragen rund um ihre vielfältigen Angebote. Auch 2021 hat ein externes Meinungsforschungsinstitut rund 300 Grazer:innen im Alter zwischen 15 und 75 Jahren zu den unterschiedlichsten Leistungen der Sparte Wasserwirtschaft befragt. Und die Ergebnisse zeigen deutlich: Die Zufriedenheit mit den Leistungen der Holding Graz im Bereich Wasserwirtschaft ist konstant hoch, 83% sind mit den Leistungen in Summe (sehr) zufrieden.
Vorstandsdirektor Gert Heigl: „Damit die hohe Qualität des Grazer Wassers auch weiterhin erhalten bleibt, investieren wir im Schnitt 17 Millionen Euro jährlich in die Sanierung und den Ausbau der Infrastruktur sowie in die Erhaltung und den Ausbau der Wasserschutz- und Schongebiete.“
Konkret ist zur Erhöhung der Versorgungssicherheit die Planung zur Sanierung der Transportleitung DN700 von Feldkirchen nach Graz vorgesehen. Ab 2023 starten dann die Arbeiten. Projekte wie dieses seien notwendig, schließlich werden derzeit bereits 60.000 Kubikmeter Wasser pro Tag verbraucht – Tendenz steigend. „Dass Österreich bei Wasser ein privilegiertes Land ist, sieht man daran, dass manche von uns sauberes Wasser für selbstverständlich halten“, ergänzt Heigl. Es sei daher eine besondere Verantwortung, dieses kostbare Gut möglichst flächendeckend zur Verfügung zu stellen.
Österreich ist ein wasserreiches Land, das mehr Wasser zur Verfügung hat als tatsächlich gebraucht wird. Die heimische Wasserreserve macht jährlich rund 84 Milliarden Kubikmeter aus, ein Drittel davon ist Grundwasser.
Der tatsächliche Wasserbedarf in Österreich liegt bei rund 2,6 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Das heißt nur drei Prozent der heimischen Wasservorräte werden jährlich verbraucht.
Längere Trockenperioden durch ausbleibenden Regen haben aber Einfluss auf die Grundwasserspiegel. Kajetan Beutle, Spartenbereichsleiter Wasserwirtschaft: „Bei längeren Trockenperioden merken auch wir, dass die Grundwasserstände sinken. Das ist aber kein Grund zur Sorge. Im Gegenteil: Die Wasserversorgung ist selbstverständlich nach wie vor gesichert. Wir haben den Vorteil, unser Grazer Wasser aus mehreren Bezugsquellen, nämlich aus den Wasserwerken Andritz, Friesach, Feldkirchen und zu rund 25 Prozent aus dem südlichen Hochschwabgebiet zu beziehen, daher sind ausreichend Reserven vorhanden. Wir beobachten die Situation laufend, auch in Hinblick auf mögliche Trockenperioden im Sommer.“
Der durchschnittliche Wasserverbrauch in Österreich (ohne Gewerbe, Industrie, öffentlichen Bedarf oder Großverbraucher) liegt bei rund 130 Liter pro Tag und Person. Diese Wassermenge wird für verschiedenste Zwecke verwendet:
Ein durchschnittlicher österreichischer Vier-Personen-Haushalt benötigt etwa 200 Kubikmeter (200.000 Liter) Wasser pro Jahr.