Im Jahr 2025 wird das Öffi-Netz in Graz weiter ausgebaut. Parallel dazu wird auch die Infrastruktur in den Bereichen Wasser, Energie und Fernwärme verbessert. Hier finden Sie alle Infos zu den Bauvorhaben.

Im Rahmen der Innenstadtentlastung und Fertigstellung der Neutorlinie gab es auf den Strecken in den Grazer Westen heuer umfassende Arbeiten und damit zukünftig auch Verbesserungen.
Der Fokus liegt auf der Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs. Um die Taktung zu erhöhen sowie das Straßenbahnnetz in Graz zu entlasten, wird seit März 2023 an der neuen Neutorlinie gebaut. Die neue Straßenbahnstrecke durch die Neutorgasse, die über den Andreas-Hofer-Platz weiter über die Tegetthoffbrücke vorbei am Bad zur Sonne nach der Vorbeckgasse in der Annenstraße mündet, wird die Herrengasse entlasten. Mit der Anbindung der Gleise von der Vorbeckgasse an jene der Annenstraße wurde die Verbindung fertiggestellt, die Arbeiten wurden fristgerecht erledigt. Erste Straßenbahnen (Linien 16 und 17) werden ab 29. November auf der „Neutorlinie“ fahren.
Dieser Zeitraum wurde genützt, um weitere wichtige Infrastruktur- und Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Diese Infrastrukturmaßnahmen erforderten von Mai bis September 2025 einen großräumigen Schienenersatzverkehr für die Linien 1, 4, 6 und 7 . Es wurden mehrere Schienenbauprojekte als Schwerpunkt auf der West-Ost-Öffi-Achse zwischen Remise 2 und Remise 3 zusammengefasst, um mehrfache Einstellungen des Straßenbahnbetriebs auf dieser stark frequentierten Verbindung zu vermeiden. Es wurden Gleise getauscht, Haltestellen erweitert, Arbeiten an der Remise 3 sowie Sanierungen im Unterführungsbereich der Nahverkehrsdrehscheibe am Hauptbahnhof durchgeführt (Details siehe unterhalb).
Dazu wird heuer auch mit dem zweigleisigen Ausbau der Linie 1 im Bereich Hilmteich begonnen.
Seit März 2023 wurde die neue Strecke beginnend vom Jakominiplatz, über die Radetzkystraße, in die Neutorgasse, über den Andreas-Hofer-Platz, die Tegetthoffbrücke die Belgiergasse und Vorbeckgasse bis zur Annenstraße errichtet. Das Projekt bringt nicht nur mehr Komfort für Fahrgäste, sondern auch Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer:innen. So wurden im Zuge der Bauarbeiten die Tegetthoffbrücke statisch ertüchtigt und verbreitert, neue Rad- und Gehwege angelegt sowie Versorgungsleitungen erneuert.
Von Mai bis August 2025 erfolgte der Anschluss der Gleise an die bestehende Strecke in der Annenstraße. Dafür wurde ein großräumiger Schienenersatzverkehr für die Straßenbahnlinien 1, 4, 6 und 7 eingerichtet, der auch genutzt wurde, um parallel weitere Infrastrukturarbeiten – etwa an Gleisen, Haltestellen, Remise 3 sowie am Hauptbahnhof – durchzuführen. Mit Schulbeginn im Herbst ist die Bauphase abgeschlossen, anschließend starten Probefahrten und die behördlichen Abnahmen.
Ab 29. November 2025 nehmen die neuen Straßenbahnlinien 16 und 17 den Betrieb auf und bedienen die Haltestellen „Andreas-Hofer-Platz/Joanneumsviertel/tim“ und „Bad zur Sonne/Stadtbibliothek“.
Damit wird die Innenstadt spürbar entlastet und der Betrieb der Linien 1, 4, 6 und 7 kann bei Veranstaltungen oder Sperren in der Herrengasse künftig über die Neutorgasse gesichert werden. Die Entlastungsstrecke ermöglicht mehr Kapazität, dichtere Intervalle und bessere Verbindungen zum Hauptbahnhof.
Graz stellt damit die Weichen für eine nachhaltige, leistungsfähige Mobilität in einer wachsenden Stadt.
Unterhalb finden Sie Fotos von den Arbeiten an der Tegetthoffbrücke!
Am 30. Oktober 2025 wurde die Einbahn in der Schönaugasse im Abschnitt Grazbachgasse – Jakominiplatz geändert. Eine Durchfahrt durch die Schönaugasse ist nun nur noch vom Jakominiplatz zur Grazbachgasse möglich (Ausnahme Fahrradfahrer:innen).
Im Video auf YouTube gibt es alle Infos zur Finalisierung der Neutorlinie und zum dafür notwendigen Ersatzverkehr!
Derzeit wird die Straßenbahnlinie 1 im Schnitt in einem 10-Minuten-Intervall bedient. Unter anderem deshalb, weil den Straßenbahnen in der Hilmteichstraße auf einer Länge von 900 Metern nur ein Gleis zur Verfügung steht.
Straßenbahnprojekt mit Mehrwert
Durch die Errichtung des zweiten Gleises zwischen Auersperggasse und Haltestelle Mariagrün werden die Trams künftig alle 7,5 Minuten in den Frühspitzen fahren können und im besten Fall pro Stunde 1.500 Fahrgäste pro Richtung an ihr Ziel bringen. Grünes Licht für das rund 20-Millionen-Euro-Vorhaben gab es vom Gemeinderat im Dezember 2024. Das Land Steiermark und der Bund beteiligen sich mit mehr als der Hälfte an den Projektkosten.
Dringend notwendiger Speicherkanal
Wir errichten einen Speicherkanal mit rund 630 lfm Länge in der Hilmteichstraße sowie die notwendigen Anschlüsse des bestehenden Kanalnetzes in der Stenggstraße, der Unteren Schönbrunngasse sowie der Hilmgasse. Dazu werden Drossel- und Überlaufbauwerke umgebaut und errichtet. Der Speicherkanal befindet sich unter den Schienen in 5 bis 10 Metern Tiefe. Er hat einen Innendurchmesser von 2,0m und wird im „Microtunneling-Verfahren“, also mittels einer Bohrung, unterirdisch errichtet.
Der Kanal verhindert künftig, dass Mischwassermengen in den Mariatroster Bach fließen – das ist gut für die Umwelt!
Die Errichtung ist nur im Zuge des zweigleisigen Ausbaues der Linie 1 möglich, da der Bau danach nicht mehr erfolgen kann und es ansonsten keinen Platz gibt, an dem ein so großer Speicher errichtet werden könnte. Zudem können damit Synergien in der Errichtung genutzt werden.
Der Baustart erfolgte am 3. November 2025, im Dezember 2027 soll die erste Straßenbahn wieder auf Schiene sein, im Juni 2028 wird das Projekt abgeschlossen sein.
Bürger:innen-Infos
Ein erster Informationsdialog fand bereits statt. Weitere Infos folgen zeitgerecht.
Zusätzlich zum zweigleisigen Ausbau und zum Kanalbau …
Im Rahmen der Innenstadtentlastung werden die Kapazitäten des Öffentlichen Verkehrs ausgeweitet und im Zuge dessen muss auch die Remise 3 in Eggenberg für die 15 neuen, langen Straßenbahnen entsprechend adaptiert werden.
Das Bauvorhaben beinhaltet im Endausbau bis 2026 die Anpassung der Bestandshalle, den Neubau einer Straßenbahnwaschhalle und die Errichtung der Abstellanlagen in zwei Ausbaustufen sowie Sanierungen der bestehenden Gleisanlagen. Die Remise 3 ist während der gesamten Bauzeit mit punktuellen Einschränkungen in Betrieb.
Erste Arbeiten seit 4.3.2024
Die ersten vorbereitenden Bauarbeiten für den Ausbau begannen am 4.3. Dabei erfolgte im März der Baumschnitt im Bereich der ehemaligen Kleingärten (insgesamt 3 genehmigungspflichtige Bäume, die auch nachgepflanzt werden).
Arbeiten im Jahr 2025:
Zwischen 3. Mai und 4. Juli wurden etliche Baumaßnahmen bei der Remise 3 umgesetzt – u.a.:
Der Unterführungsbereich der Nahverkehrsdrehscheibe (NVD) wurde saniert und gereinigt, bei der unterirdischen Straßenbahnhaltestelle wurden die Gleisbögen ausgetauscht.
Gleisanlagen haben eine unterschiedliche Lebensdauer, die von der Geometrie und der Belastung (Anzahl der Befahrungen) abhängt. Während gerade Gleise bis zu 50 Jahre halten, ist es besonders bei engen Gleisbögen und stark befahrenen Weichen deutlich kürzer. Hier liegt die Lebensdauer zwischen 10 und 15 Jahren. Deswegen tauschten die Graz Linien während der Zeit, in der wegen des Gleisanschlusses der Neutorlinie in der Annenstraße ohnehin ein Schienenersatzverkehr notwendig war, die Gleisbögen in der NVD.
All diese Arbeiten wurden während der Zeit des Schienenersatzverkehres erledigt – es wurden viele Arbeiten zusammengefasst, um in den Folgejahren gröbere Verkehrsbehinderungen gering zu halten
UKH Eggenberg:
Asperngasse – Eggenberger Straße:
Erzherzog-Johann-Brücke:
Hauptplatz:
Jakominiplatz I:
Jakominiplatz II:
Odilieninstitut: