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PV-Mas­ter­plan: Frei­flä­chen­an­la­ge am Flug­ha­fen

Solaranlage, Flughafen Graz im Hintergrund, Kontrollturm mit Werbung.
© Graz Airport

Die Stadt Graz präsentierte als erste österreichische Stadt einen umfassenden Klimaschutzplan mit dem klaren Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden. Ein zentraler Bestandteil davon ist der Photovoltaik-Masterplan, in dem für den Zeitraum 2024 bis 2026 insgesamt 50 geeignete Standorte für neue PV-Anlagen identifiziert wurden.

Der Schwerpunkt liegt dabei ausdrücklich auf Dach- und bereits versiegelten Flächen. Neben zahlreichen kleineren und mittelgroßen PV-Installationen auf Gebäuden der Stadt und der Holding Graz sind auch mehrere großflächige Aufdachanlagen vorgesehen.

Alice Loidl, Leiterin Abfallwirtschaft Holding Graz: „Die bedeutendste Einzelmaßnahme ist die PV-Anlage am Flughafen Graz. Mit mehr als der Hälfte der Gesamtleistung des Masterplans stellt sie das größte Projekt dar. Auf einer Fläche von rund 16,5 Hektar soll in der ersten Ausbaustufe eine Anlagenleistung von etwa 16 MWp sowie ein Batterie-Großspeichersystem errichtet werden. Dafür werden rund 11 Prozent der Wiesenflächen des Flughafens genutzt“.

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Mit der Freifläche am Flughafen starten wir die Umsetzung der größten PV-Anlage für Graz. Nach vielen erfolgreich realisierten Dachprojekten machen wir damit den nächsten großen Schritt – hin zu einer stabilen, unabhängigen und sauberen Energieversorgung.“

Bei der Planung stehen die besonderen sicherheitsrelevanten, technischen und naturschutzrechtlichen Anforderungen eines Flughafenstandorts im Mittelpunkt, um einen reibungslosen und sicheren Betrieb zu gewährleisten.

Wichtiger Beschluss im Grazer Gemeinderat

Im Zuge der Machbarkeitsstudie wurden bereits mehrere umfassende Fachgutachten erstellt – darunter zu den Themen Blendwirkung, Radar, rechtliche Rahmenbedingungen, Naturschutz sowie Kampfmittelsondierung. Diese Untersuchungen bilden die Grundlage für die juristischen und technischen Anforderungen, die für die behördlichen Genehmigungsverfahren notwendig sind.

Die technischen und energiewirtschaftlichen Vorarbeiten für die geplante PV-Freiflächenanlage wurden von den Energiespezialist:innen der Holding Graz, des Flughafens Graz, der Energie Graz GmbH sowie ihrem Tochterunternehmen, der WDS Wärmedirektservice der Energie Graz GmbH durchgeführt. Zusätzlich wurde in diesem Zusammenhang inzwischen auch die Planung des erforderlichen Netzanschlusses an die Umspannstation Zettling bei der Energienetze Steiermark GmbH in Auftrag gegeben.

Mit dem vorliegenden Beschluss werden nun Investitionsmittel in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro genehmigt werden, um die weitere Detailplanung der ersten Ausbaustufe der PV-Freiflächenanlage am Flughafen Graz nach Abschluss der Machbarkeitsstudie voranzutreiben. Dies ist notwendig, um die technische Realisierung zu konkretisieren und die Voraussetzungen für eine valide Gesamtkostenkalkulation zu schaffen.